Zur Sache Schätzchen (Go for it, Baby)

Inhalt

  1. Filmdaten und Plakate
  2. Preise und Auszeichnungen
  3. Handlung mit Fotos
  4. Schätzchen-Comics
  5. Original Kino-Trailer
  6. Besetzung (Schauspieler, Darsteller)
  7. Stab (Filmcrew)
  8. Cineastische Charakterisierung
  9. Besucherzahlen und Erfolge
  10. Gesellschaftliche Bedeutung
  11. Sprüche und Daumenkino als Idee für Comic-Buch
  12. Presse-Blatt von 1968 mit Kritiken
  13. Wissenschaftliche Arbeiten
  14. Digitale Restaurierung 2013
  15. DVD, Blu-ray, Stream
  16. Animation der Bilder des Daumenkinos Die Verfolgung

Filmdaten und Plakate

Dreharbeiten: 13. Juli 1967 – 11. August 1967

Drehorte: München und Umgebung

Kino-Premiere: 4. Januar 1968, Filmtheater am Lenbachplatz in München

Film-Länge: 80 Minuten

Deutscher Titel: Zur Sache Schätzchen

Englischer Titel: Go for it, Baby

Filmgenre: Deutsche Polizei-Komödie

Filmstil: » Neue Münchner Gruppe

Filmverleih: Alpha Filmgesellschaft

Kinoplakat mit Szenen-Foto, auf dem der linke Polizist (Rainer Basedow) de in der Mitte stehenden Uschi Glas in ihr weißes Mieder blickt und rechts hinter ihr versucht der zweite Polizist das Mieder am Rücken zuzumachen, außerdem gibt es auf dem Plakat folgende Beschriftung: Ein Film, der schnell zur Sache kommt (in weißer Schrift), zur Sache Schätzchen (in gelber Schrift), darunter alles in grüner Schrift: ein Film von May Spils, Eine Peter-Schamoni-Produktion, alpha filmgesellschaft mbH, mit Uschi Glas, Werner Enke, Henry van Lyck, Rainer Basedow, Helmut Brasch, Inge Marschall u.a., Kamera Klaus König, Musik Kristian Schultze
Kinoplakat von „Zur Sache Schätzchen“
Kino-Poster in rot und weißer Schrift von mit Werner Enke mit freiem Oberkörper im Bett sitzend und neben ihm Uschi Glas mit weißem Mieder - Beschriftung: Ein Film, der schnell zur Sache kommt - zur Sache Schätzchen - Ein Film von May Spils, Kamera Klaus König, Musik Kristian Schultze, Eine Peter-Schamoni-Produktion, alpha Filmgesellschaft mbH, mit Uschi Glas, Werner Enke, Henry van Lyck, Rainer Basedow, Helmut Brasch, Inge Marschall u.a.
Kinoposter von „Zur Sache Schätzchen“

Preise und Auszeichnungen

23. Juni 1968: Anlässlich der Internationalen Filmfestspiele in Berlin (Berlinale) erhalten May Spils und Werner Enke bei der 18. Verleihung vom Deutschen Filmpreis je einen Bundesfilmpreis (Filmband in Gold) in der eigens geschaffenen Kategorie „Dialoge“.

Werner Enke erhält für seine Rolle in Zur Sache Schätzchen zusätzlich einen Bundesfilmpreis (Filmband in Gold) als „Bester Nachwuchsdarsteller“.

Deutscher Filmpreis 1968 als dreifach geringeltes und beschriftetes Filmband in Gold für Werner Enke und May Spils für die Dialoge in Zur Sache Schätzchen
Bundesfilmpreis 1968 für Dialoge für May Spils und Werner Enke
Deutscher Filmpreis 1968 als dreifach geringeltes und beschriftetes Filmband in Gold für Werner Enke als Nachwuchsdarsteller in Zur Sache Schätzchen
Bundesfilmpreis 1968 für Werner Enke als Nachwuchsdarsteller

29. Juni 1968: May Spils wird in Berlin der Kritikerpreis Preis der 15 von den seinerzeit führenden Filmkritikern als „Bester Film 1967/1968“ verliehen.

24. Januar 1969: Uschi Glas erhält in München den Filmpreis Bambi für ihre Rolle in Zur Sache Schätzchen als beliebteste Darstellerin in der Kategorie „Schauspielerin deutsch“.

1. Februar 1969: Der Film erhält beim Deutschen Filmball in Mainz die Auszeichnung Goldene Leinwand für mindestens 3 Millionen Zuschauer in den ersten 18 Monaten nach der Uraufführung.

Mehrere Zeitungen erklären Zur Sache Schätzchen zum „Film des Jahres“ und die Polizei-Komödie erhält den seinerzeit bedeutenden Kritikerpreis „Rote Rose“ der Hannoverschen Rundschau als herausragendster Film des Monats.

Bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes, die vom 10. bis 24. Mai 1968 stattfinden sollen, ist Zur Sache Schätzchen für die Goldene Palme nominiert – allerdings wird das Festival am 19. Mai 1968 wegen den Mai-Unruhen in Paris abgebrochen und geht in den 68er Unruhen unter.

Filmplakat für die Filmfestspiele in Cannes mit künstlerischer Schwarzweiß-Karikatur für Zur Sache Schätzchen mit vier bärtigen Polizisten mit Helm und Schlagstock und Werner Enke verkleidet mit Bart, Brille und wehendem Mantel und einigen violett-roten Blumen-Blüten, das Plakat hat folgende Beschriftung: "Ein Film von May Spils" und "mit Werner Enke, Uschi Glas, Henry van Lyck, Rainer Basedow, Helmut Brasch u.a." - Eine Peter-Schamoni-Produktion
Das Filmplakat von „Zur Sache Schätzchen“ für die Filmfestspiele in Cannes 1968

Handlung mit Fotos

Die Sommerkomödie zeigt 24 Stunden aus dem Leben von Martin, einem Schwabinger Grübler, Stadtneurotiker, Lebeleicht und ausgebufften Pseudophilosophen, der bei jeder sich bietenden Gelegenheit passiv-verbalen Widerstand leistet.

Selbst ein Einbruch eines Nachts in einem Fernseh-Geschäft zu Beginn des Filmes, den er zufällig von seinem Zimmerfenster aus beobachtet, interessiert ihn nicht.

Martin, dessen Devise „Es wird böse enden“ lautet, hat keine Lust zum Aufstehen und verbringt den Tag lieber im Bett. Sein Vorbild ist „der Vater von Balzac“, der 20 Jahre im Bett gelegen haben soll.

Statt Ordnung und Unterordnung in sein Leben zu bringen, lebt er lieber in den Tag hinein und versucht sich hier und da als Schlager-Texter für seinen Auftraggeber Victor Block (Helmut Brasch).

Martin alias Werner Enke rezitiert Wilhelm Busch im stillen Kämmerlein
Foto: Martin (Werner Enke) rezitiert Wilhelm Busch

An seinem Geburtstag erhält er mittags Besuch von seinem Freund Henry (Henry van Lyck), der gelegenheitsweise als Schauspieler und Synchronsprecher beim Film arbeitet.

Vitalbolzen Henry überredet Martin, den Einbruch im Fernseh-Geschäft bei der Polizei zu melden.

Doch auf der Polizeiwache zeigt Martin ein solches Desinteresse und eine so große Lustlosigkeit bei der Aufklärung der Tat, dass er selbst für die Polizisten (Rainer Basedow, Joachim Schneider) verdächtig erscheint.

Es gelingt Martin, sich aus dem Verhörzimmer zu verdrücken und aus dem Polizeirevier zu entkommen. Fortan ist er auf der Flucht vor der Polizei.

Zusammen mit Henry besucht er lieber das Freibad, um dort einen neuen Schlager für Block zu texten, was den beiden wegen der vielen Mädchen dort nur schwer gelingt.

Im Schwimmbad reißt Martin schließlich mit seinen frechen Sprüchen und pseudophilosophischen Weisheiten die hübsche Barbara (Uschi Glas) auf.

Henry van Lyck und Werner Enke becirchen im Schwimmbad (Ungererbad München) die flotte Barbara alias Uschi Glas
Foto: Martin und Henry (Henry van Lyck) becircen im Schwimmbad (Ungererbad München) die flotte Barbara (Uschi Glas)
Pressefoto von Werner Enke und Uschi Glas in einem weißen BWM 327 Cabrio mit offenem Verdeck
Foto: Martin (Werner Enke) und Barbara (Uschi Glas) unterwegs in München-Schwabing in ihrem offenen BWM 327 Cabrio

Bei einer anschließenden Angebertour spielt Martin mit Barbara herum und treibt im Tierpark und bei einem Spaziergang im Grünen allerlei Verbotenes mit seinen braven Mitbürgern und der Obrigkeit, um ihr zu imponieren.

Außerdem bringt er Barbara, der wohlbehüteten Tochter aus gutbürgerlichem Haus, in der Straßenbahn das Fummeln bei. Barbara wirbelt fortan sein Leben fröhlich durcheinander.

Als Martin, mittlerweile wegen seines Verschwindens vom Polizeiverhör von der Polizei gesucht, zusammen mit Barbara nach Hause kommt, werden sie dort bereits von zwei Polizisten erwartet und zum Verhör auf die Wache gefahren.

Dank Barbara kann Martin jedoch erneut aus dem Polizeirevier entkommen, während sie die Polizisten durch einen gewagten Striptease ablenkt.

Foto: Martin wird von zwei Polizisten (Rainer Basedow, Joachim Schneider) verhaftet
Foto: Martin wird nach seiner Heimkehr von zwei Polizisten (von rechts: Rainer Basedow, Joachim Schneider) verhaftet
Auf der Polizeiwache lenkt Barbara alias Uschi Glas den Polizei-Chef Rainer Basedow beim Verhör von Martin alias Werner Enke mit einem Striptease ab
Foto: Barbara lenkt die beiden Polizisten auf der Polizeiwache beim Verhör von Martin mit einem gewagten Striptease ab

Martin geht mit Barbara zurück zu seinem Zimmer, um ihr seine „Filmproduktion“ in einer Zigarrenkiste zu zeigen, die mit selbst gezeichneten Daumenkinos aus seiner Jugend gefüllt ist.

Dank seinen kleinen Daumenkino-Blocks, auf denen sich Strichmännchen boxen, prügeln oder schießen, und lustiger, schauspielerischer Darbietungen kann er Barbarba becircen und verführen.

Martin alias Werner Enke führt Barbara alias Uschi Glas auf dem Bett sitzend sein selbst gemachtes Daumenkino vor
Foto: Martin führt Barbara (Uschi Glas) sein Daumenkino vor
Showdown-Szene zwischen der Polizei und Martin mit seiner Pistole
Foto: Showdown-Szene zwischen der Polizei und Martin

Als Martin später in seinem Zimmer von den ermittelnden Polizisten gestellt wird, hantiert er gelangweilt mit einer Pistole herum, doch beteuert gleichzeitig, dass diese nicht geladen sei.

Dadurch verunsichert schießt schließlich einer der Polizisten (Rainer Basedow) auf Martin als dieser fast die Pistole auf ihn gerichtet hat. Doch selbst das bringt Martin nicht aus der Ruhe.

Er gratuliert dem Polizisten zu dessen Glück, dass er nur einen Streifschuss abbekommen hat, flapsig mit den Worten: „Na, da hammse ja noch mal Schwein gehabt“.

Schätzchen-Comics

Die folgenden Comics entstanden aus Pressefotos von Zur Sache Schätzchen, die um Sprechblasen mit original Sprüchen und Zitaten der jeweiligen Film-Szenen ergänzt wurden:

Schätzchen Comic: Henry van Lyck steht vor dem Bett, in dem Werner Enke liegt, der sagt: Ich mags gar nich gern, wenn sich die Dinge morgens schon so dynamisch entwickeln
Schätzchen-Comic: Stimme aus dem Off sagt: Los raus aus`m Bett !, zu Werner Enke, der im Bett liegt und antwortet: Der Vater von Balzac hat zwanzig Jahre im Bett gelegen !
Schätzchen Comic: Uschi Glas sitzt mit Werner Enke in der Straßenbahn, tippt ihr auf die Schulter und sagt zu ihr: so is noch nich gefummelt. Im nächsten Bild fasst sie ihn aufs Knie und fragt: und so ?, worauf er antwortet: schwer gefummelt
Schätzchen-Comic: Uschi Glas in weißem Mieder nach ihrem Striptease zwischen Rainer Basedow und Joachim Schneider als Polizisten in der Wache und sie sagt: Würden Sie mir bitte helfen ? zu den beiden
Schätzchen-Comic: Henry van Lyck massiert im Freibad (Ungererbad München) Uschi Glas, die auf dem Bauch liegt, die Schultern und Werner Enke sagt daneben liegend: Er is eben`n Fummler !
Schätzchen-Comic: Werner Enke in heller Jeansjacke sagt "Es wird böse enden"

Weitere Comics mit Sprüchen und Zitaten gibt es gezeichnet in Form von denkenden und sprechenden Strichmännchen (und Strichweibchen) im Comic-Buch Es wird böse enden (vgl. weiter unten).

Original Kino-Trailer

Der original Kino-Trailer von Zur Sache Schätzchen in HD kann bei Youtube aufgerufen werden:

Besetzung (Schauspieler, Darsteller)

Martin: Werner Enke

Barbara: Uschi Glas

Henry van Bosch: Henry van Lyck

Anita: Inge Marschall

Victor Block: Helmut Brasch

Wachhabender Polizist: Rainer Basedow

Polizei-Wachtmeister: Joachim Schneider

Dichter im Lift: Martin Lüttge

Polizisten: Sascha Strigl, Peter Tambosi

Voyeur: Johannes Buzalski

Bettler: Fritz Schuster

Hausmeisterin: Elisabeth Volkmann

Filmproduzent: Horst Pasderski

Zoo-Wärter: Erwin Dietzel

Mutter im Zoo: Ursula Bode

Sekretärin von Block: Li Bonk

Anitas Freundin: Ilona Perl

Parfüm-Wolfgang: Gerd Sieger

Pressefoto für den Film "Zur Sache Schätzchen" mit den Schauspielern Werner Enke mit nacktem Oberkörper und Uschi Glas mit weißem Mieder und Pistole im Bett sitzend, zwischen den beiden Regisseurin May Spils vorm Bett stehend mit dem Ellbogen auf das Bettkopfteil gelehnt, im Hintergrund eine Filmlampe
Pressefoto für den Film „Zur Sache Schätzchen“ mit Werner Enke, May Spils und Uschi Glas

Stab (Filmcrew)

Regie: May Spils

Drehbuch: Werner Enke, May Spils, Rüdiger Leberecht

Kamera: Klaus König

Regieassistenz: Li Bonk

Schnitt: Ulrike Froehner, Heidi Geneè

Kameraassistenz: Georg Gegenfurtner

Ton: Horst Weiser

Tonstudio/Mischung: Clemens Brendel

Licht: Honorat Stangl / Sascha Strigl

Standfotos: Tim Klose

Script: Halinka Drumm

Musik: Kristian Schultze

Aufnahmeleitung: Fred Zenker

Produktionsleitung: Peter Schröder

Produktion: Peter Schamoni

Verleih: Alpha Filmgesellschaft

Pressebild mit Regisseurin May Spils beim Inszenieren der Szene im Ungererbad München mit Sonnenbrille, Drehbuch und Pistole in der Bikini-Hose neben Kameraassistent Georg Gegenfurtner an der Kamera und Badegäste im Hintergrund, welche bei den Dreharbeiten zuschauen
Pressefoto: Regisseurin May Spils mit Drehbuch, Sonnenbrille, Bikini und Pistole beim Inszenieren im Ungererbad München
Pressefoto mit Schauspieler Werner Enke (stehend), Regisseurin May Spils (auf einem Stuhl sitzend) und Produzent Peter Schamoni (stehend)
Pressefoto: Gruppen-Aufnahme mit Hauptdarsteller Werner Enke, Regisseurin May Spils und Produzent Peter Schamoni

Cineastische Charakterisierung

Zur Sache Schätzchen war das Spielfilmdebüt der jungen May Spils, seinerzeit einzige Filmemacherin und Regisseurin in der alten Bundesrepublik Deutschland.

Und die Hauptfigur im Film, Martin alias Werner Enke, verkörperte etwas, das es bis dahin noch nicht im deutschen Film gegeben hatte:

Den unkonventionellen, lustlosen Schlaffi (englisch: Slacker), der sich nicht an der Leistungsgesellschaft orientieren will, dem beruflicher Erfolg nicht wichtig ist und der lieber in den Tag hinein lebt.

Müßiggänger Martin interessiert die Wirklichkeit nicht. Er möchte die Dinge und die Gesellschaft nicht verändern, sondern alles so lassen wie es ist.

Unverkennbar sind auch die Bezüge von Zur Sache Schätzchen zum französischen Gangsterfilm Außer Atem (Originaltitel: À bout de souffle) von 1960 mit Jean Paul Belmondo und Jean Seberg in den Hauptrollen (Regie: Jean-Luc Godard).

Außer Atem war damals Spils`/Enkes Lieblingsfilm. Er gilt als Klassiker des französischen Kinos und Wegbereiter der Bewegung Nouvelle Vague (französisch: Neue Welle) in Frankreich ab dem Ende der 1950er Jahre.

Vertreter dieser Stilrichtung im französischen Kino waren junge Filmemacher und Regisseure wie Claude Chabrol, Jean-Luc Godard, Jacques Rivette, Eric Rohmer und François Truffaut.

Die Nouvelle Vague wollte das klassische Studio-Kino überwinden, bei dem überwiegend Roman-Vorlagen verfilmt wurden und der Produzent Hauptentscheider war.

Vielmehr sollte ein neues Autoren-Kino geschaffen werden, bei dem der Regisseur entscheidet und maßgeblicher Autor ist. So kann er seine künstlerische Vision umsetzen und dem Film seine individuelle Handschrift verleihen.

Diesen Anspruch der Nouvelle Vague haben Spils/Enke bei ihrer Film-Komödie Zur Sache Schätzchen – und bei ihren darauf folgenden Autorenfilmen – ohne Zweifel erfüllt.

Anders als der Filmtitel vermuten läßt, retten die Strichmännchen im berühmt gewordenen Daumenkino die Liebesszene mit der jungen Uschi Glas auf der Bettkante vor einem Ende mit Sex.

Denn das in vielen Filmen der damaligen Zeit vorkommende Geknutsche und Gefummel wurde durch das Daumenkino geschickt umgangen und verhalf dem Millionenerfolg zu einer der schönsten und wohl keuschesten Liebesszenen des deutschen Jungfilms.

Geöffnete originale Zigarrenkiste mit darin liegenden Daumenkinos und der Frontbeschriftung "Filmproduktion" die im Film "Zur Sache Schätzchen" gezeigt wurde
Originale Zigarrenkiste mit den Daumenkinos, die Martin (Werner Enke) in „Zur Sache Schätzchen“ Barbara (Uschi Glas) zeigt

Eine besondere Bedeutung hat im ganzen Film Zur Sache Schätzchen das Thema Freiheit, welches seit dem » Oberhausener Manifest zum Neuen Deutschen Film 1962 noch in keiner Spielfilm-Produktion so pointiert zum Ausdruck gebracht worden war.

Diese Charakterisierung findet sich auch bei einem der seinerzeit führenden deutschen Filmkritiker:

“Ich habe noch keinen Film der neuen deutschen Welle gesehen, in dem so viel Freiheit anwesend war. Freiheit, zu der auch die Ahnung gehört, daß sie am Ende doch nicht zu verwirklichen ist.”

(Peter W. Jansen in: Filmkritik 2/1968, S. 129)

Erwähnenswert ist auch, dass Spils` / Enkes erster Spielfilm im Umfeld des Neuen Deutschen Films die erste Filmkomödie war, die gedreht wurde.

Besucherzahlen und Erfolge

Der Film Zur Sache Schätzchen lockte über 6,5 Millionen Zuschauer in die westdeutschen Kinos.

Er war viele Jahre hinter Das Dschungelbuch aus der Walt-Disney-Produktion von den Besucherzahlen her der zweiterfolgreichste Film aller in- und ausländischen Filme in westdeutschen Kinos.

Allerdings ist es angesichts des grandiosen Publikumserfolges nach der Kinopremiere fraglich, ob die Besucher-Statistiken seinerzeit wirklich die Besucherzahlen vollständig abbilden konnten.

Zunächst startete der Film mit wenigen Kopien, denn niemand hatte sich einen derart durchschlagenden Erfolg beim Publikum ausmalen können. Weder der Verleih noch die Macher selbst.

Durch zunehmende Mund-zu-Mund-Propaganda und den Lob der seinerzeit wortgewichtigsten Filmkritiker in der Presse nahm die Polizei-Komödie dann ungeahnt Fahrt auf in den westdeutschen Kinos.

Das führte dazu, dass einzelne Kopien sich jeglicher Kontrolle entziehend nicht nur wochenlang, sondern monatelang und teilweise sogar jahrelang in den Kinos liefen.

Denn die wichtigste Statistik zum Kinoerfolg eines Filmes lieferte seinerzeit die wöchentlich erscheinende Filmzeitschrift Filmecho mit ihren Indexzahlen.

Nur für deren Berechnung befragte das Filmecho die Kinos zu neueren Filmen und nicht zu Filmen, die bereits seit vielen Monaten im Kino liefen (vgl. » Erläuterung zu den Filmecho-Indexzahlen).

Hinzukam, dass die jungen Filmemacher – erfolgsbenommen und noch unerfahren wie sie waren – nicht ausreichend auf eine korrekte Abrechnung der Kartenverkäufe achteten.

Eine ganz exakte Erfassung der Besucherzahlen wäre allerdings ohnehin nicht möglich gewesen, weil es seinerzeit noch keine digitalen Abrechnungssysteme so wie heute gab.

Fest steht, dass Zur Sache Schätzchen zu den größten Kino-Erfolgen der deutschen Filmgeschichte zählt und seinerzeit den jungen deutschen Film nach seinem Erscheinen 1968 belebte.

Das Erstlingswerk der Spielfilme von May Spils und Werner Enke lief nach der Uraufführung in allen großen west-deutschen Städten über ein Jahr am Stück. Vereinzelt sogar noch erheblich länger:

Laut dem Berliner Filmemacher Sascha Hilpert ist der Film in einem kleinen Kunstkino in Berlin-Kreuzberg von 1968 bis 2002 ohne Unterbrechung gelaufen – 34 Jahre lang.

Gesellschaftliche Bedeutung

Um den Erfolg von Zur Sache Schätzchen Jahrzehnte später in Gänze verstehen zu können, lohnt es sich auch, die gesellschaftliche Bedeutung des Filmes seinerzeit zu beleuchten.

Anti-Establishment und Einfluss auf die deutsche Sprache

Die Geschichte der skurrilen, detailverliebten 68er-Polizei-Komödie spielt im damals künstlerisch-lockeren Münchner Stadtteil und Universitätsviertel Schwabing.

Sie könnte sich so tagtäglich links und rechts der dortigen Leopoldstrasse, dem Boulevard Münchens, seinerzeit zugetragen haben.

Zur Sache Schätzchen zeichnet ein authentisches Portrait der Berufsanarchos und Revoluzzer gegen die bürgerliche Gesellschaft in den späten 60er Jahren.

Seinerzeit traf der filmische Millionenerfolg frisch und frech den Zeitgeist und vermittelte ein „Anti-Establishment-Gefühl“, mit dem sich das junge Kino-Publikum identifizierte.

Werner Enkes anarchistisch angehauchter Humor und seine flapsig-frechen Sprüche müssen dabei wie eine Art Frischzellenkur auf das Kino-Publikum der Nachkriegszeit gewirkt haben.

Die im Spielfilm vorkommende Sprache war Ausdruck des Lebensgefühls junger Menschen in den 1960er Jahren – sowohl im Münchner Stadtteil Schwabing als auch in der alten Bundesrepublik.

Einige der von der zentralen Hauptfigur Martin verwendeten Worte und Redewendungen fanden Eingang in die deutsche Umgangssprache und landeten sogar im Duden.

Vom Einfluß der Spils/Enke-Filme auf die deutsche Sprache handelt ein eigenes Kapitel » Sprache.

Die inzwischen zum Klassiker in der Zeit des » Neuen Deutschen Films avancierte Polizei-Komödie brachte Uschi Glas den Spitznamen „Schätzchen der Nation“ und Werner Enke das Pseudonym „Fummler vom Dienst“ ein.

Farbfoto der Polizei-Szene mit Rainer Basedow (Wachhabender Polizist), Uschi Glas im weißen Mieder und Joachim Schneider (Polizei-Wachtmeister)
Farbfoto der Polizei-Szene mit Rainer Basedow (Wachhabender Polizist), Uschi Glas und Joachim Schneider (Polizei-Wachtmeister)

Ferner konnte man in Banken ab 1969 ein seriöses Wertpapier kaufen: den Bundesschatzbrief. Das war eine öffentliche Anleihe der Bundesrepublik mit einer Laufzeit von 6 oder 7 Jahren.

Dieses Wertpapier mit steigenden Zinssätzen wurde in der Bevölkerung in Anlehnung an den Filmtitel Zur Sache Schätzchen liebevoll als sog. Bundesschätzchen bezeichnet.

Ein Film als gewaltfreier Protest gegen willkürliche Polizeigewalt

In Zur Sache Schätzchen wird die Unbekümmertheit und Ungezwungenheit in Schwabing portraitiert, für die der Münchner Stadteil seinerzeit weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt war.

Jenes lässige Lebensgefühl, das geprägt war von einer Mischung aus südlichem Flair, möglichst das Leben geniessen und dem Ablehnen verstaubter, bürgerlicher Einschränkungen und Vorstellungen.

Doch neben diesem Freiheitsgeist wagt es die deutsche Polizei-Komödie auch, willkürliche Polizeigewalt zu hinterfragen und auf die Schippe zu nehmen.

Das war zum Jahresbeginn 1968 ein fast revolutionärer Akt. Das hatte sich zuvor im deutschen Nachkriegsfilm noch keiner getraut.

Einige Jahre zuvor hatten am 21. Juni 1962 Krawalle im Münchner Stadtteil Schwabing (sog. Schwabinger Krawalle) begonnen zwischen bis zu 40.000 meist Jugendlichen und z.T. berittener Polizei.

Auslöser der zum Teil brutal mit dem Gummiknüppel niedergeschlagenen 5-tägigen Krawalle waren jugendliche Straßenmusikanten, die nach der Sperrstunde um 22.30 noch Gitarre gespielt hatten.

Als die drei Musikanten von der angerückten Polizei unter Einsatz von Gummiknüppeln in den Wagen gezerrt wurden, eskalierte die Situation und aus heiterem Himmel begannen Straßenschlachten.

Selbst völlig Unbeteiligte wie ältere Menschen, schwangere Frauen, Journalisten oder Kurt Seelmann, der Leiter des Stadtjugendamts, kamen durch das harte Durchgreifen der Polizei zu Schaden.

Ein Artikel von Spiegel Geschichte schildert den Ausnahmezustand in Schwabing im Sommer 1962:

» Zum Artikel von Spiegel Geschichte: Schwabinger Krawalle „Gummiknüppel frei !“

Zwei Ausschnitte daraus verdeutlichen die bürgerkriegsähnlichen Zustände seinerzeit:

10.000 Menschen blockierten an diesem dritten Krawall-Abend die Leopoldstraße, stundenlang kämpften 150 Polizisten gegen die Masse an, verprügelten auch unbeteiligte Passanten, Journalisten, Priester. Und diesmal hatte die Polizei einen strategischen Vorteil: Kavallerie. Berittene Polizisten galoppierten über die Terrassen der Bars, scheuchten die Besucher auf und zerschmetterten das Mobiliar, andere zerrten die ahnungslosen Gäste aus den Cafés. Die Bilanz der Nacht war verheerend: Dutzende Festnahmen, 14 Schwerverletzte, der Student Hans Georg Fritz schwebte nach einem Leberriss sogar in Lebensgefahr. Seit dem Zweiten Weltkrieg hatte München nicht mehr so viel Gewalt erlebt. Am nächsten Abend ging ein 62-jähriger Pädagoge zur Leopoldstraße, um das Chaos zu schlichten. Kurt Seelmann wollte die vierte Straßenschlacht in Folge verhindern, denn in gewisser Weise fühlte er sich als Direktor des städtischen Jugendamtes für Tausende Beteiligte verantwortlich. Doch statt zu vermitteln, geriet er selbst zwischen die Fronten. Drei Polizisten knüppelten auf den Amtsleiter ein, der verletzt zusammenbrach.

Als etwa der Jurist Georg Frentzel Anzeige gegen den Beamten erstatten wollte, der ihn und seine Frau verprügelt hatte, fragte er nach dem Namen des Polizisten, der seine Anzeige aufnahm. „Mein Name geht Sie einen Dreck an“, antwortete der daraufhin. „Benehmen Sie sich in Zukunft anständig, dann werden Sie von uns auch nicht verprügelt.“

Noch immer brodelte es deswegen unter der Oberfläche der lockeren Schwabinger Atmosphäre und noch immer gab es in Schwabing willkürliche Polizeigewalt in der zweiten Hälfte der 60er Jahre:

Wenn in der Münchner Leopoldstraße berittene Polizei erschien und deren Trillerpfeife ertönte, mussten schlagartig die Bürgersteige geräumt werden.

Wer diesem Befehl nicht umgehend Folge leistete, konnte noch immer willkürliche Polizeigewalt mit dem Gummiknüppel zu spüren bekommen. Eine Erfahrung, die Werner Enke einst selbst machte.

Seine Wut darüber war noch immer nicht verraucht und er kanalisierte sie auf die ihm eigene Art in Zur Sache Schätzchen: parodistisch, anarchistisch und gewaltfrei.

Doch ohne es ahnen zu können, nahm die Polizei-Komödie Zur Sache Schätzchen beim Kinostart am 4. Januar 1968 die weitere gesellschaftliche Entwicklung vorweg:

Nur wenige Monate später fand am 11. April 1968 der Anschlag auf den Studentenführer Rudi Dutschke statt und als Reaktion darauf begannen schwerste Krawalle in der gesamten alten Bundesrepublik.

Sie richteten sich im Ansatz auch gegen Repressalien einer ausufernden Polizei- und Staatsmacht.

Sprüche und Daumenkino als Idee für Comic-Buch

Neben Begriffen wie fummeln, abgeschlafft oder Dumpfbacke wurden von Zur Sache Schätzchen v. a. Sprüche legendär wie Er is` eben`n Fummler oder Es wird böse enden.

Die Strichmännchen im Daumenkino und der Spruch Es wird böse enden brachten Werner Enke auf die Idee, ein gleichnamiges Comic-Buch mit Sprechmännchen & Sprechweibchen zu zeichnen:

Leuchtend orange-farbene Vorderseite vom Comic-Buch "Werner Enke - Es wird böse enden" mit krakelig gezeichneten Häusern, Strichweibchen und Strichmännchen und Rückseite mit weiteren Strich-Karikaturen, einem Foto mit Uschi Glas und Werner Enke bei der Daumenkino-Szene und dem Klappentext: Werner Enke ist der deutsche Kino-Anti-Held vom Ende der 60er bis Mitte der 80er Jahre. Zusammen mit seiner Lebensgefährtin, der Regisseurin May Spils, drehte er als Autor und Hauptdarsteller in dieser Zeit mehrere Filme, die alle riesige Kinoerfolge wurden. Am stärksten in Erinnerung geblieben ist wohl das Erstlingswerk ZUR SACHE, SCHÄTZCHEN ! Wer denkt nicht gerne an die Liebesszene mit dem Daumenkino zurück ? Kleine Strichmännchen betraten da die Bühne und bezauberten die junge Uschi Glas auf der Bettkante. Jetzt, viele Jahre später, haben die Strichmännchen sprechen gelernt …

Die Neuauflage des Comic-Buches von Werner Enke aus dem Jahr 2022 enthält als Extra in einer Spielkartenschachtel das bis dato unveröffentlichte » Daumenkino Der Hammerwerfer.

In der Hauptrolle zu sehen ist der schlaffe Haro; der Protagonist aus dem Daumenkino in der Liebesszene mit Uschi Glas auf der Bettkante. Ein Sekunden-Gag ohne Worte.

Leuchtend orange Vorderseite von Enkes Daumenkino "Der Hammerwerfer", das in einer geöffneten, durchsichtigen Kunststoff-Spielkartenschachtel mit daneben liegendem Deckel
Enkes Daumenkino „Der Hammerwerfer“ in geöffneter Spielkartenschachtel

Über 6,5 Millionen Kinobesucher sahen 1968 in Zur Sache Schätzchen minutenlang in der Liebesszene mit Uschi Glas die selbst gezeichneten Daumenkinos von Werner Enke in Großaufnahme.

Als direkte Folge davon erlangten Daumenkinos eine neue Popularität im deutschsprachigen Raum.

» Zur Buchwebseite eswirdboeseenden.info mit dem Daumenkino Der Hammerwerfer

Presse-Blatt von 1968 mit Kritiken

Nachfolgend einige Presse-Nachrichten und Kritiken seinerzeit wichtiger Tageszeitungen und Nachrichtenmagazine nach dem Kinostart von Zur Sache Schätzchen im Januar 1968:

Das original Presse-Blatt (1968) von "Zur Sache Schätzchen" von 1968 mit Kritiken großer Tageszeitungen und Nachrichtenmagazine wie Der Tagesspiegel, Frankfurter Allgemeine (FAZ), Westdeutsche Allgemeine, Der Spiegel, Abendpost Nachtausgabe, Süddeutsche Zeitung, Abendzeitung, Berliner Zeitung (BZ), Die Welt und Der Abend
Das original Presse-Blatt (1968) von „Zur Sache Schätzchen“ mit den wichtigsten Kritiken nach dem Kinostart

Wissenschaftliche Arbeiten

Mit der Film-Komödie Zur Sache Schätzchen beschäftigen sich zwei wissenschaftliche Arbeiten:

  • Filmakademie Baden Württemberg in Ludwigsburg (Studienfach „Film- und Medientheorie“)

    Christian „Grisi“ Ganzer (SS 1994): Zur Sache Schätzchen – Ein Film, sein Umfeld und die Folgen

  • Freie Universität Berlin (Institut für Theaterwissenschaft, Seminar für Filmwissenschaft)

    Louisa Manz (WS 2012/2013): Zur Sache Schätzchen – ein Neuer Deutscher Film ?

Weitere Informationen zu den Studienarbeiten gibt es auf der Unterseite » Filmwissenschaft.

Digitale Restaurierung 2013

Im Rahmen der Digitalisierungsförderung der Filmförderungsanstalt (FFA) in Berlin fand 2013 eine digitale Restaurierung von Zur Sache Schätzchen statt.

Der ganze Film wurde in 4K-Auflösung abgetastet und für HD-Bildschirme (16:9) umgewandelt.

Ein Video von Alles Kino zeigt den Unterschied zwischen dem originalen 4:3 und dem neuen 16:9 Format anhand verschiedener Sequenzen des Films:

Die digitale, hochauflösende Kopie des Filmes ist nun zusammen mit einem DCP (Digital Cinema Package) im Originalformat für Kinoaufführungen im Filmarchiv des Bundesarchivs eingelagert.

Im Bundesarchiv in Koblenz sind ca. 146.000 Dokumentarfilme und Spielfilme aus mehr als 100 Jahren deutscher Filmgeschichte archiviert.

Die Uraufführung des neuen Breitbildformats fand am 29. Juli 2013 vor 2.000 Zuschauern auf einer 300 Quadratmeter großen Großleinwand im Freiluft-Kino auf dem Königsplatz München statt.

Anlass war das Sommer-Festival TNT Film Open Air 2013 – Hollywood unterm Sternenhimmel.

DVD, Blu-ray, Stream

Seit 2013 gibt es den ganzen Film Zur Sache Schätzchen digital restauriert auf DVD und Blu-ray sowie als Stream im Internet zu kaufen.

Als Extras befinden sich auf der DVD und der Blu-ray ein 12-seitiges Booklet und die beiden jeweils 10 Minuten langen Kurzfilme » Manöver und » Das Portrait von May Spils aus dem Jahr 1966.

Ferner können sich die Filmfreunde auf der Blu-ray und DVD von Zur Sache Schätzchen das 10 Minuten lange Video ansehen Werner Enke 2012 über Geburtstage und den original Kino-Trailer der Film-Komödie.

Vorderseite (Cover) der DVD "Zur Sache Schätzchen" mit Schwarzweiß-Foto der Köpfe von Werner Enke und Uschi Glas nebeneinander sitzend in der Straßenbahn aus der "Fummeln-Szene" im Film, folgende Beschriftung befindet sich auf dem DVD-Cover: Werner Enke, Uschi Glas, Henry van Lyck, zur Sache Schätzchen, Ein Film von May Spils, Der Filmklassiker - Digital Restauriert, 6,5 Millionen Kinozuschauer, 3 Bundesfilmpreise für May Spils und Werner Enke, Goldene Leinwand, Bambi 1969 für Uschi Glas, Logo der Deutschen Film- und Medienwertung FBW Prädikat wertvoll und Logo Ascot Elite Home Entertainment
Rückseite der DVD "Zur Sache Schätzchen" mit Schwarzweiß-Standfotos und Szenen-Fotos aus dem Film, folgende Beschriftung befindet sich auf der Rückseite: Der Kultfilm "Zur Sache Schätzchen" war 1968 der Überraschungshit an den Kinokassen. Mit 26 Jahren präsentierte May Spils dem staunend-amüsierten Publikum als erste deutsche Regisseurin der Nachkriegsgeneration eine Komödie, die frech und frisch den Zeitgeist traf und lange mitbestimmte. Werner Enke verkörpert sein Alter Ego, den verschlafen-dynamischen Nichtstuer Martin, der die Welt mit pseudo-philosophischen Sprüchen beglückt und in den Tag hinein lebt, wenn nicht gerade Polizisten und andere Zeitgenossen verärgert werden. "Es wird böse enden ..." ist Martins Devise. Aber dann wirbelt die Begegnung mit Barbara (Uschi Glas), knackige und wohlbehütete Tochter aus gutbürgerlichem Hause, mit der man so schön fummeln kann, sein Leben fröhlich durcheinander. "Zur Sache Schätzchen ist ... einfach unterhaltend, komisch, dabei intelligent." DIE WELT. Inkl. 12-seitigem Booklet. Logo der FFA Filmförderungsanstalt German Federal Film Board mit Hinweis "Die Restaurierung des Films wurde ermöglicht durch die Digitalisierungsförderung der FFA, Logo Scanwerk Digitalisierung/Restaurierung: Scanwerk, Werner Enke, Uschi Glas, Henry van Lyck, Inge Marschall, Helmut Brasch, Rainer Basedow, Martin Lüttge, Joachim Schneider, Ursula Bode, Sascha Strigl, Johannes Buzalski, Fritz Schuster, Elisabeth Volkmann, Horst Pasderski, Erwin Dietzel, Li Bonk, Ilona Perl, Regie: May Spils, Drehbuch: Werner Enke, May Spils, Rüdiger Leberecht, Produktion: Peter Schamoni, Kamera: Klaus König, Musik: Kristian Schultze, Ton: Horst Weiser, Clemens Brendel, Standfotos: Tim Klose, Schnitt: Ulrike Froehner, Heide Genèe, Aufnahmeleitung: Fred Zenker, Regieassistenz: Li Bonk, Kamera-Assistenz: Georg Gegenfurtner, Produktionsleitung: Peter Schröder, Sprache: Deutsch, Ton: Dolby Digital 1.0, Dolby Digital 2.0, Laufzeit: ca. 77 Min., Extras: Originaltrailer, Zwei Kurzfilme von May Spils von 1966: "Das Portrait" und "Manöver" (Länge je 10 Min), Werner Enke Ende 2012 über Geburtstage (Länge 10 Min.), Produktion D 1967, Logo Schamoni Film & Medien GmbH, Logo Ascot Elite Home Entertainment, Hinweis zum Urheberrecht, zur Nutzung und zum Copyright, ISBN Strichcode

Animation der Bilder des Daumenkinos Die Verfolgung

2015 hat Werner Enke zusammen mit Filmphotograf Mike Gallus das Daumenkino Die Verfolgung aus Zur Sache Schätzchen animiert und vertont.

Die einzelnen Bilder des Daumenkinos wurden zu einem lustigen Video-Film zusammengefügt und mit Ton-Sequenzen unterlegt, die Werner Enke selbst erzeugt hat.

Um das Video zu starten bitte nachfolgend auf das Vorschaubild klicken: